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Johannsson arbeitet an der Wettkampfhärte

Bremen: Amerikaner ist noch nicht richtig fit

Johannsson arbeitet an der Wettkampfhärte

Spürt noch Nachwirkungen der langen Zwangspause: Aron Johannsson.

Spürt noch Nachwirkungen der langen Zwangspause: Aron Johannsson. picture alliance

Nein, behauptet er, sein Comeback sei nicht zu früh gekommen. Beim Auftaktspiel in München stand Johannsson überraschend in der Startelf. Nach elf Monaten Pause wegen seiner chronischen Beschwerden an der Hüfte. Viktor Skripnik verblüffte mit dieser Maßnahme, warf den Amerikaner herein, um ihn nach gut einer Stunde auszuwechseln.

Der US-Boy spielte mehr schlecht als recht. Meist stand er allein auf weiter Flur, erhielt kaum verwertbare Zuspiele oder musste sich der Übermacht der geschulten Abwehrrecken der Bayern ergeben. "Wenn du gegen die Bayern spielst", weiß der Spieler mit der Rückennummer 9, "dann musst du schon das beste Spiel des Jahres machen."

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Dazu war Johannsson nicht in der Lage, wie so viele Bremer an jenem Freitag vor knapp einer Woche. Der 25-Jährige spürt die Nachwirkungen der langen Zwangspause und gibt dies auch offenherzig zu: "Ich bin noch nicht hundertprozentig fit. Mir fehlt noch die Wettkampfhärte." Nur gut 60 Minuten, so Johannsson weiter, könne er mithalten. Doch er glaubt, dass sich dies in wenigen Tagen ändern wird, zumal er nun schmerzfrei ist. Auch bei seinem Einsatz in München habe er keine Probleme mehr verspürt: "Mein Körper macht wieder mit. Das ist eine gute Erkenntnis. Direkt nach dem Schlusspfiff habe ich mich gut gefühlt."

Positives Denken und gelassene Reaktion auf Gnabry-Verpflichtung

Erst Stunden später zeigte sich eine unerwartete Reaktion. Johannsson bekam Schüttelfrost. Hohes Fieber führte dazu, dass er am letzten Wochenende mit dem Training aussetzen musste. Seit Wochenmitte ist er nun wieder aktiv, um sich auf das Heimspiel gegen Augsburg vorzubereiten. Nach "der schweren Zeit wegen meiner Verletzung" will er, der bei einem möglichen Ausfall von Claudio Pizarro noch vor Lennart Thy als Stürmer gesetzt sein könnte, nun wieder angreifen. "Hart arbeiten" will er, wie er sagt, um sich für die erste Elf zu empfehlen. Der Nationalspieler, der regelmäßig Kontakt hält mit dem Nationaltrainer Jürgen Klinsmann, propagiert das positive Denken. Auch die Verpflichtung von Serge Gnabry , einem weiteren Offensivspieler, der ein direkter Konkurrent sein könnte, nimmt er relativ gelassen auf: "Ein guter Spieler, wie ich gehört habe. Wir brauchen 20 gute Leute. Mit ihm werden wir Qualität gewinnen, was uns als Team nur stärker machen kann."

Über den Saisonstart ist der Profi mit den isländischen Wurzeln nicht glücklich. "Wie wir alle nicht", meint er. Die einsetzende Kritik an Viktor Skripnik kann er nicht nachvollziehen. Nicht nur der Coach, die ganze Mannschaft sei gefordert, so seine Meinung. "Wir müssen wieder wie eine Einheit auftreten."

Hans-Günter Klemm

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